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Taekwondo für Kinder

in Allgemeines 09.10.2012 15:02
von KMAA • 9 Beiträge

Taekwondo (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do) ist ein koreanischer Kampfsport und steht für Fuß (Tae), Faust (Kwon) und Weg (Do, hier ist der Weg des Geistes gemeint).


Ab wann ist Taekwondo für Kinder geeignet?

Grundsätzlich ist Taekwon-Do für Kinder ab 5 - 6 Jahren geeignet. Da nach oben fast keine Altersgrenze gesetzt ist, können Eltern als auch Großeltern gemeinsam mit den Kindern trainieren. Bei älteren Menschen, die bisher wenig Sport betrieben, ist die Sporttauglichkeit von einem Arzt zu bestätigen.

Kindertraining
Aufgrund der bestehenden Disziplin und der streng geregelten Abläufe während des Training lernen viele Kinder hier das erste Mal, dass es in dieser Welt auch Grenzen und Regeln gibt, die einzuhalten sind. Taekwondo für Kinder

Es wird nicht nur auf Einhaltung der Regeln während des Trainings geachtet sondern es beginnt tatsächlich mit dem betreten des Raumes,(Dojangregeln) z.B.: Schuhe müssen ordentlich an ihren Platz gestellt werden.
In der Umkleide herrscht ebenfalls Ordnung und Beschimpfungen oder Auslachen werden nicht geduldet.


Selbstverständlich ist jegliche Art von körperlicher Gewalt absolut untersagt. In einem solchen Fall erklären wir dem Kind warum man dieses nicht machen darf, weiterhin wird das Kind für 30min nicht am Training teilnehmen.

Neulinge werden sofort integriert und respektiert, egal wie holprig die ersten Versuche im Training aussehen.



Die Vielzahl der Übungen entsprechen dem natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder. Wir haben beobachtet, dass Kinder die zunächst aufgrund ihres Bewegungsmangel müde und abgeschlappt sind, jetzt aber richtig aufblühen und strahlend- schwitzend das Übungsgebäude verlassen.


Auch für Kinder mit Koordinationsproblemen ist diese Sportart aufgrund des Lernens der Körperbeherrschung absolut geeignet.

Auf Kinder mit Problemen in der Koordination wird äußerst individuell eingegangen, da sie auch von anderen Kindern nicht gehänselt werden, kann man das Selbstvertrauen förmlich wachsen sehen.

Es wird in jeder Trainingseinheit dafür Sorge getragen, dass selbst der Schwächste ein Erfolgerlebnis mit nach Hause nehmen kann.

Andere, zunächst verhaltensauffällige Kinder werden hier schnell lernen sich in einer Gruppe einzufügen und den Vorteil des geschützten Raumes zu schätzen.
Haudegen haben hier keine Chance, da hier strenge Verhaltensregeln herrschen. Ist ein Kind schwerer von einer Verhaltensstörung betroffen, muss es leider nach einer gewissen Zeit ausgeschlossen werden, da das Gesamtgruppenkonzept ansonsten stark gestört wird. Hier spricht der Übungsleiter sehr direkte, freundliche und auch hilfreiche Worte mit den Eltern. Es werden Alternativen (evtl. spezielle Therapiemöglichkeiten) mit auf den Weg gegeben.



Insgesamt trägt diese Sportart zur Förderung des Sozialverhaltens bei.



Schulsport

Taekwondo als Schulsport:

Der Verband bietet für Grund- & weiterführenden Schulen ein Extraschulsportprogramm.
Dieses kann in einem einmaligen Seminar oder im Rahmen einer AG an jeder Schule angeboten werden. Das Programm wird zusammen mit den Lehrern, der Schule auf die örtlichen Bedürfnisse abgestimmt und altersgerecht durchgeführt von unse-ren extra dafür geschulten Trainern

Im Taekwondo Schulsport Programm stehen vorallem Aspekte wie :
Ausdauer, Respekt, Höflichkeit , Hochachtung, Selbstverteidigung, Selbstbehauptung und Diziplin im Vordergrund.

In NRW steht im Lehrrahmenplan "Kämpfen und Ringen" als fester Bestandteil im Schulprogramm vom Kultusministerium NRW . Dieses deckt unser Taekwondo Schulsport Programm ab.

Ringen und Kämpfen - Zweikampfsport

In diesem Inhaltsbereich geht es um Erfahrungen des Kräftemessens bei gleichzeitigem Erleben von Fairness und verantwortlichem Handeln gegenüber anderen, was sich deutlich von bedrohlichen Situationen des Schlagens, Stoßens und Tretens sowie von der praktischen Anleitung zur bewussten Verletzung von Menschen unterscheidet.
Der unmittelbare Körperkontakt, das Sich-Anfassen und Sich-Spüren ermöglichen wichtige Erfahrungen des Miteinander im Gegeneinander und können eine besondere Vertrautheit schaffen. Die Beherrschung von Emotionen (Selbstdisziplin, Aggressionskontrolle) und die Sorge um die körperliche Unversehrtheit der Partnerin oder des Partners müssen das Kräftemessen steuern. Unter dem Aspekt der Fürsorge und Verletzlichkeit gilt es, die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und Fertigkeiten wie auch die psychischen Dispositionen der Schülerinnen und Schüler besonders zu beachten.
Das Spektrum dieses Inhaltsbereichs beschränkt sich daher im Schulsport auf die Ring- und Kampfspiele ohne direkten Körperkontakt und mit Körperkontakt am Boden und im Stand.,sowie einige normierte Formen des Zweikampfsports (Poomsae).
Weitere Schwerpunkte der pädagogischen Aufbereitung dieses Inhaltsbereichs sind die Krafterprobung sowie das schnelle Reagieren und Einstellen auf das "Angreifen und Täuschen" bzw. das komplementäre "Abwehren und Ausweichen" oder das "Treffer erzielen und Treffer verhindern".


Eignung
Schulform Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule

Räumliche Voraussetzungen Turnhalle (Turnhallendrittel)

Pädagogische Perspektiven
Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen
Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern

Perspektiven

Der Doppelauftrag kennzeichnet den pädagogischen Standpunkt, von dem aus das komplexe Handlungsfeld von Bewegung, Spiel und Sport in den Blick genommen wird. Von diesem Standpunkt aus werden hier sechs pädagogische Perspektiven herausgestellt.

Jede pädagogische Perspektive lässt erkennen, inwiefern sportliche Aktivität pädagogisch wertvoll sein kann, und bietet damit zugleich eine Antwort auf die Frage, wie sich im Schulsport die Entwicklung Heranwachsender in einer Weise fördern lässt, die kein anderes Fach ersetzen kann. Diese Chancen gilt es möglichst umfassend zu nutzen. Unter jeder Perspektive lässt sich auch an Sinngebungen anknüpfen, die im Sport geläufig sind und mit denen Menschen unserer Zeit begründen, was sie im Sport suchen und warum sie ihn als Bereicherung ihres Lebens schätzen. Der Sportunterricht soll auf solche Sinngebungen Bezug nehmen und damit dazu beitragen, Sportkultur zu erschließen. Die verbreiteten Sinngebungen des Sports sind schon für Kinder und Jugendliche zugänglich. Insofern lässt sich unter jeder Perspektive auch Anschluss an deren Lebenswelt gewinnen. Aber der Schulsport darf nicht einseitig auf die Erwartungen bauen, die Schülerinnen und Schüler bereits mitbringen. Typischerweise werden die Lehrkräfte von diesen ausgehen, ihnen dann jedoch ihre eigenen, pädagogisch reflektierten Anliegen gegenüberstellen. Die Reihenfolge, in der die sechs pädagogischen Perspektiven aufgeführt werden, drückt keine Gewichtung aus. Prinzipiell sind alle Perspektiven gleich bedeutsam. Der Auftrag des Schulsports bleibt unvollständig erfüllt, wenn eine von ihnen vernachlässigt wird.

Die pädagogischen Perspektiven

(A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern
(B) Sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten
(C) Etwas wagen und verantworten
(D) Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
(E) Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen
(F) Gesundheit fördern, Gesundheitsbewußtsein entwickeln


Ziel:- Die Schülerinnen und Schüler machen grundlegende Zweikampferfahrungen und lernen, ihre Kräfte zielgerichtet und dosiert einzusetzen und situationsangemessen zu reagieren.
- Sie sollen Regeln vereinbaren und vereinbarte Regeln akzeptieren, einhalten und sich ihrem Partner gegenüber fair verhalten.
- Auftretende Konfliktsituationen sollen sie möglichst einvernehmlich und angemessen unter Anleitung der Lehrkraft lösen.



Kooperieren, wettkämpfen
und sich verständigen

Verbreitet ist die Einschätzung, dass besonders in der jüngeren Generation die Verbindlichkeit sozialer Werte schwindet und abweichendes Verhalten, bis zur Ausübung von Gewalt, in allen Formen zunimmt. Vor diesem Hintergrund wird von der Schule erwartet, dass sie mehr Gewicht auf Erziehung legt, Anlässe für soziales Lernen schafft und soziale Verantwortung fördert.

Unter den Fächern der Schule hat Sport in dieser Hinsicht ein einzigartiges Potential. Im Sport als einem Spiegel der modernen, ausdifferenzierten Gesellschaft lassen sich Grundformen und -probleme des sozialen Miteinander in exemplarischer Verdichtung erfahren. Sport bietet dabei wie kein anderes Fach Anlässe, soziale Handlungsfähigkeit in Verbindung von praktischer Erfahrung und Reflexion weiterzuentwickeln. Handeln im Sport steht typischerweise in unmittelbaren sozialen Bezügen. Im Sport kommen sich Menschen näher, Gemeinschaft kann intensiv erlebt und erfahren werden. Darin liegt ein Reiz des Sports, gerade auch für junge Menschen. Darauf beruhen im Schulsport spezifische Chancen, die Lerngruppe als Gemeinschaft zu erleben.

Andererseits stellen die großen, heterogenen Gruppen im Sportunterricht hohe Anforderungen an die Verständigungsbereitschaft. Das gilt insbesondere für das Miteinander der Geschlechter im koedukativen Sportunterricht sowie für die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Spezifische Herausforderungen bieten unter dieser Perspektive die regelgeleiteten Parteispiele in ihren vielfältigen Formen von Kleinen Spielen und Wettkampfvarianten bis zu den Sportspielen und Wettkämpfen nach den Reglements der Sportverbände. In ihren konkurrenzorientierten Situationen kann bei sportgerechtem Verhalten aller Beteiligten eine Handlungsdramatik entstehen, die als wertvolle Form des sozialen Miteinander erfahren wird. Die Spielfähigkeit, die der Schulsport fördern soll, schließt ein entsprechendes Regelbewusstsein und eine Orientierung an der Idee der Fairness ein. Durch eine angemessene Gestaltung des Unterrichts sollen Schülerinnen und Schüler lernen, das soziale Miteinander in den typischen Situationen des Sports zunehmend selbstständig und verantwortungsvoll zu regeln. Anlässe dafür bieten alle sportlichen Aufgaben, die durch gemeinsames Handeln zu lösen sind, besonders wenn arbeitsteilig kooperiert wird. Das betrifft auch jene Maßnahmen, die Sport erst ermöglichen oder seinen Ablauf modifizieren: Spielflächen und Geräte herrichten, Rollen zuteilen, Gruppen bilden, Regeln vereinbaren, Sicherheitsvorkehrungen treffen usw. Es betrifft aber auch die gegenseitige Beratung und Hilfe beim Lernen, Üben und Trainieren.

Das Schulsportprogramm Taekwondo hat das Ziel

die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln, bzw. zu fördern,
mit Hilfe der Selbsterfahrung Möglichkeiten der eigenen Konfliktbewältigung aufzuzeigen,
Anstöße zu geben das Selbstvertrauen zu stärken,
die Erfahrung zu ermöglichen in der Gruppe Verantwortung zu spüren für sich und andere und auch Hilfen anzunehmen,
das Erfahren der eigenen Grenzen zu erleben und sie zu akzeptieren



Die Schülerinnen und Schüler sollen durch dieses Projekt lernen:

ihr leider oftmals schon in Fleisch und Blut übergegangenes Verhalten von Provokation - Eskalation - Gewalt in Konfliktsituationen neu zu bewerten
und erfahren, dass es immer besser ist, einen Streit im Frühstadium zu entschärfen und zu beenden.
dass dieses erfahrungsgemäß mehr Mut und Selbstsicherheit erfordert, als sich auf den Konflikt mit körperlicher Gewalt einzulassen.

Das Grund-Trainingsprogramm, das alle Schüler/innen absolvieren, zielt hin auf folgende Qualifikationen:

Verbesserte Konfliktfähigkeit und positive Einstellung zu niederlagenfreien Konfliktlösungen
Toleranz gegenüber individuellen Unterschieden
Verbessertes Einfühlungsvermögen durch die Fähigkeit,Gefühle zu erkennen und auszudrücken
Fähigkeit zur Selbstbehauptung, aber auch zur Selbstkontrolle in belastenden Situationen
Fähigkeit, Verhattensaltemativen zu entwickeln und Konsequenzen abzuschätzen
Fähigkeit zur Erarbeitung von Problemlösungen in Form von Kompromissen
Fähigkeit und Bereitschaft zur Einhaltung von Abmachungen.


Im Rahmen der Vorgaben durch die gültigen Bildungspläne der jeweiligen Länder kann Taekwondo in verschiedenen Angebots-formen durch die Schule gelehrt werden,
z.B.:
-Kooperation Schule-Verein,
-Erweitertes Bildungsangebot,
-Arbeitsgemeinschaften,
-Projekttage,
-Wahlbereich oder als fakultatives Angebot innerhalb des regulären Sportunterrichts.

Techniken deren Handlungsziel es ist, den Beteiligten Schmerzen zuzufügen oder sie gar zu verletzen, widersprechen
dem pädagogischen Auftrag und werden nicht ihm Rahmen des Schulsport gelehrt in den Seminaren oder in AGs.

Im Rahmen einer AG besteht zusätzlich die möglichkeit "Gürtelprüfungen"
durchzuführen.
(Mindesdauer bei anstreben einer Gürtelprüfung, AG 3 Monate, wöchentlich 1. Stunde)



Wir haben bereits an mehreren Schulen dieses Prgramm mit sehr großem Erfolg durchgeführt.




Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf. Wir beraten sie dann sehr gerne.

Ein 1 Std. Schnupperseminar ist jederzeit möglich!
Seminare nach Absprache für Schüler und Lehrer.
AG´s / OGS nach Buchung über den Verband.


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